Case Study
Dienstag, 19. September
10:00 - 10:30
Weniger Details
Die Produktentwicklung in der chemischen Industrie ist aufwändig und somit zeit- und kostenintensiv. In der Praxis steht man immer wieder vor dem Dilemma, dass man mehrere Anwendungseigenschaften von komplexen Produkten mit sehr wenigen Versuchen bestimmen und gleich optimieren soll. Jedes Experiment sollte deshalb gut geplant sein und einem wohl definierten Ziel folgen. Wir bei BASF lassen uns deshalb von AI-Systemen leiten und benutzen interaktive Werkzeuge zur Entscheidungsfindung. Die Optimierungs-Methoden balancieren typische Kompromisse bei der Produktentwicklung aus. Die ML-Modelle können dabei völlig empirisch, also nur daten-getrieben, sein — ein Ansatz, der sich auch auf andere Industrien übertragen lässt. Der Vortrag zeigt auf, wie Planung der Versuche und Optimierung der Modelle Hand in Hand gehen, um bessere Produkte entwickeln zu können. Folgende Fragen werden im Vortrag erörtert und im Anschluss gerne diskutiert:
Hergen Schultze leitet die Data Analytics Gruppe in der Forschung der BASF. Als promotierter Physiker hat er zunächst im Bereich wissenschaftliches Rechnen der BASF angefangen, bevor er für das Unternehmen in die USA gegangen ist und seit dem mehrere Gruppen im Bereich digitale Innovation aufgebaut. Seine Forschungsinteressen liegen vor allem in den Bereichen Modellierung komplexer Systeme und der evidenzbasierten Entscheidungsfindung. Dabei kommt es ihm schon immer darauf an, aus den Ideen auch konkrete Produkte zu entwickeln und diese zu vermarkten. So ist einer der geistigen Väter von Qritos, einem digitalen Kundenservice der BASF.